Dienstag, 14. Januar 2014

Der Zauber der Gemeinschaft: Von kleinen Gesten und großen Entwicklungen


Wenn wir traurig sind, wenn uns mit voller Wucht Orkane treffen, die unser Leben durcheinanderwirbeln, wenn wir uns mal verlieren, an uns zweifeln, an uns scheitern - dann kommt ein kleiner Moment, der allen Schatten in Sonnenlicht taucht. Das kann eine Geste vom Nachbarn sein, der - wie mir kürzlich geschehen- einfach mal so einen Kuchen schenken möchte. Oder eine Freundin, die genau spürt, dass es gerade schwer ist und mir eine Überraschung zaubert. Oder der nette Teamkollege, der an mich denkt, weil ihm mein Glück am Herzen liegt. Oder die vielen anderen kleinen Unterstützer, die Worte des Mutes und der Motivation, Worte des Aufbruchs und des Vorankommens an uns richten und uns zum Lächeln bringen.

Wie wertvoll ist all das. 

Und wie wenig schenken wir diesen Kleinigkeiten in unserem stressigen Alltag Beachtung. Wie wenig erkennen wir die unendliche Bedeutung darin, wenn wir unseren Fokus zu eng stecken - und die Weite des Lebens nicht mehr erkennen. Wenn uns andere nicht mehr berühren können, wie können wir uns selbst dann zu großen Taten bewegen? Wie können wir wachsen und gedeihen - ohne diese wunderbaren Menschen, die uns bereichern. Ich glaube, wir unterschätzen kleine Worte und Gesten, wir unterschätzen, welche Macht mutmachende Worte oder eine Umarmung haben. Wir geben sie uns ja nicht einmal selbst. Oder schenkst Du Dir jeden Tag ein paar liebevolle Worte, machst Dir selbst ab und an Geschenke, die Dein Herz erfreuen? Das was wir anderen geben an Unterstützung und Liebe, das dürfen wir auch uns selbst geben. Und - auch wenn es blöd aussieht - umarmen können wir uns auch selbst, in Momenten, in denen gerade keiner da ist oder in denen wir allein sein wollen mit unserer Trauer.

Ich fühle mich reich. Nicht reich an Geld, sondern reich an Freundschaft, an Liebe, an menschlicher Anerkennung. Und egal wie krank ich bin, wie schlecht ich mich fühle, wieviel Kummer ich vielleicht gerade habe - mit solchen Freunden kann man alles überstehen.

Nicht nur in sich - vor allem auch MIT anderen wachsen

Persönlichkeitsentwicklung ist Arbeit natürlich an sich selbst. Die eigene Persönlichkeit entwickeln lassen, ihr Raum geben für neues Licht und neuen Schatten, für neue Stärken und Schwächen - all das fördern wir in erster Linie in uns selbst in unzähligen Stunden des Hinterfragens, des Erkennens, des Loslassens. Doch können wir dies nicht immer alleine. Denn die eigene Persönlichkeit bekommt ihre schillerndsten Farben erst in der Gemeinschaft, unter Freunden - und ja- auch unter Arschengeln. Sie geben uns den letzten Schliff, das Feintuning, erst sie bringen den Diamanten in uns zur Perfektion. Wenn wir in der Krise also vor unseren Abgründen stehen, schauen wir uns auch die Abgründe in unseren Beziehungen an. Ich bemerke immer wieder, wo noch alte Verletzungen schlummern, wo die Kleine in mir agiert und nicht die erwachsene. Aber gerade dieses Erkennen ist nötig, um dann auch Veränderungen einleiten zu können. Ich bin dankbar dafür. Dankbar dass ich mich so wunderbar entwickele und dankbar, dies gemeinsam mit vielen wunderbaren Menschen weiter zu tun.

Sagt euren Freunden häufiger, wie wichtig sie für euch sind. Sagt auch euren Arschengeln, wie wichtig sie für euch sind. Und wenn da keiner ist, der euch fördert, unterstützt und euer Leben besser macht, dann sprecht mich an - bei uns ist sicher noch ein warmes Plätzchen frei :-)

Von Herzen

Tanja


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